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Silber kaufen

Genauso wie bei Gold wird die Reinheit von Silber in Maßeinheiten gemessen. Die am häufigsten verlangte Legierung bei Silber ist das 925er Silber, bekannt auch als Sterling-Silber. Anders als bei Gold wird hier nicht in Karat gemessen, sondern lediglich im Reinheits-Grad. Münzen und Barren bestehen fast immer aus 999er Silber, 925er Silber wird heute hauptsächlich für die Herstellung von Schmuck verwendet. Die Bezeichnung besagt, dass das Schmuckstück zu 92,5% aus reinem Silber besteht und zu 7,5% aus einem anderen Metall. Seit der Finanzkrise wird Geld wieder vermehrt in das Edelmetall Silber angelegt, weil es beständig in der Industrie verbraucht wird und somit langfristig gesehen eine Wertsteigerung erfährt. Die sicherste Geldanlage ist eine Kombination aus Gold und Silber.

Abbau von Silber

Silber wird schon länger von den Menschen verwendet als Gold. Der Einsatz von Silber wird bis ins 5. Jahrtausend vor Christus datiert. Im 6. Jahrhundert vor Christus begannen die Griechen damit, die ersten Silbermünzen als Zahlungsmittel einzusetzen. Seither wird es als Geldmetall verwendet. Wie Gold kommt auch Silber gediegen vor (d.h. es steht nicht in Verbindung mit anderen Stoffen) und existiert etwa zwanzig Mal häufiger als Gold. Die größten Silberproduzenten sind Mexiko, Peru, Australien und Polen. Weltweit werden jährlich 150 Millionen Unzen mehr nachgefragt als geliefert werden können. 200 Millionen Unzen werden dabei recycelt, 300 Millionen werden als Kuppelprodukt gefördert (beim Abbau von Gold, Blei, Kupfer und Zink), die restlichen 150 Millionen Unzen werden in Silberbergwerken abgebaut. Silberverbrauch

Ein Großteil des benötigten Silbers wandert in die Industrie, wo es unter anderem im Fahrzeugbau, der chemischen Industrie und der elektrischen Industrie angewendet wird (Mikro-Chips, Batterien). Seine einzigartigen Eigenschaften machen es unersetzlich, so verfügt es beispielsweise über die beste elektrische und thermische Leitfähigkeit und lässt sich zu sehr dünnen Drähten (Filligrandrähten) ausziehen. Im medizinischen Bereich ist es vor allem wegen seiner antibakteriellen Wirkung geschätzt. Das sogenannte kolloidale Silber wird gegen 650 verschiedene Krankheiten angewandt – ohne erkennbare Nebenwirkungen (sofern nicht gerade eine Silber-Allergie vorliegt). Bakterien und Keime können auf der Silberoberfläche nicht überleben. Seit mehreren Jahren übersteigt die Silbernachfrage das Angebot. Der Bestand geht langsam aber sicher zur Neige, weswegen der Silberpreis, von zeitweiligen Kursausbrüchen abgesehen, stets nach oben strebt. Seit 1990 lag der Silberpreis im Jahre 2008 auf dem höchsten Niveau.

Silber als Geldanlage

Silber und Gold stehen in Bezug auf Geldanlage seit jeher in Konkurrenz zueinander. Als sinnvolle Geldanlage steht Silber in Form von Barren und Münzen bereit. Das Gewicht von Silber wird in Unzen angegeben, wie bei Gold. Die besten Anlagemünzen sind die American Eagle, die australische Kookaburra-Münze sowie die kanadische Maple Leaf. Silberbarren  können bei Banken erworben werden, allerdings sind sie – anders als Gold – in Deutschland mehrwertsteuerpflichtig. Im Gegensatz zu Gold wird Silber sehr stark von der Industrie eingesetzt und dadurch unwiederbringlich verbraucht. Vor allem durch seinen Einsatz in der Medizin (als kolloidales Silber) wird durch die Überalterung der Gesellschaft künftig der Verbrauch stark zunehmen und das Metall somit im Wert steigen. Außer im Bereich der Fotoindustrie ist es durch seine einzigartigen physikalischen Eigenschaften einfach nicht durch ein anderes Produkt zu ersetzen. Hinzu kommt, dass Silber stärker nachgefragt wird als es gefördert werden kann. Gleichzeitig ist Silber dadurch auf der anderen Seite allerdings auch sehr viel volatiler als Gold. Die Reserven vieler Silberminen haben nach Schätzungen noch eine Lebensdauer von ca. 20 Jahren (Die Ölressourcen werden zum Beispiel im Vergleich dazu erst in etwa 30 Jahren erschöpft sein). Da Silber zu 71 Prozent als Nebenprodukt bei der Gewinnung von Kupfer, Blei, Zink oder Gold anfällt, kann die Förderung selbst bei anziehenden Preisen nicht sofort gesteigert werden. Die langfristige Relation von Silber zu Gold liegt bei ca. 1:31. Bei weiter ausdehnenden Nahrungs- und Finanzkrisen sehen Experten einen möglichen Goldpreis von ca. 5000 $ je Feinunze Gold (auf dem Höhepunkt des Rohstoffzyklus). Aus dieser Perspektive ergibt sich daher auch ein mögliches Kursziel für Silber von ca. 100 – 160 $ je Feinunze. Es besteht also ein echter Mangel an Silber und damit auch ein echter Bedarf! Im Gegensatz zu Gold ist es relativ günstig, sodass jeder sich eine Geldanlage in Silber leisten kann. Sollte China demnächst den Wert von Edelmetallen erkennen und größere Bestände aufkaufen, werden die Preise für Silber und Gold explodieren.

Silbermünzen

Silbermünzen werden, im Gegensatz zu Goldmünzen in der gesamten EU mit Mehrwertsteuer belegt. Die bekanntesten Münzen, die sich auch als Geldanlage eignen sind die australische Kookaburra, die ebenfalls australische Koala, die Maple Leaf aus Kanada, die Philharmoniker aus Österreich, die Libertad aus Mexiko und die American Eagle aus den USA. Da für Barren ein erhöhter Mehrwertsteuersatz von 19% gilt, sollte man sich als Geldanlage am besten für Münzen entscheiden. Am ehesten sind hier die Münzen von einer Unze zu empfehlen, die man schnell und unkompliziert wieder zu Geld machen kann. Wie bei Goldmünzen sollten man als Geldanleger auch bei Silbermünzen die Finger von Sammlermünzen lassen. Um hier wirklich Gewinne zu machen, muss man sich schon sehr gut in der Materie auskennen. Man sollte, wenn man in Silbermünzen investieren möchte, spezielle Münzhändler aufsuchen oder in einem seriösen Online-Shop kaufen. Wo man Gold und andere Edelmetalle kaufen kann erfährt man hier. Der Ankauf bei Banken ist in der Regel überteuert, weswegen man sich vor einer solchen Investition gut informieren und verschiedene Bezugsquellen vergleichen sollte. Silber in Form Zertifikaten oder Derivaten zu kaufen ist keine gute Idee, lieber sollte man auf physisches Silber setzen. Denn in Zeiten der Finanzkrise gingen auch die von Lehman Brothers emittierten Silberzertifikate den Bach hinunter.

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