Diamanten kaufen

Der Diamant ist der härteste natürliche Stoff, Mohshärte 10, Dichte 3,52. Dennoch ist er gut spaltbar und sehr spröde. Am häufigsten wird er als Brillant (Schliff) bearbeitet, um seine optischen Eigenschaften (Brechzahl 2,40-2,48) am besten zur Geltung zu bringen. Indien war bis zum 18. Jahrhundert das einzige Herkunftsland für den Diamanten, 1725 kamen Brasilien und 1866 Südafrika hinzu. Diamanten finden sich hauptsächlich in primären und sekundären Lagerstätten (Gestein) sowie weit verbreitet in losen und festen Flussablagerungen, wo sie durch Auswaschen gewonnen werden. Sie bilden sich tief in der Erde unter hohem Druck und Temperaturen zwischen 1300 und 1500 Grad. Kleine Diamanten (Mikrodiamanten) entstehen auch durch den Einschlag von Meteoriten, weil durch die extrem hohe Temperatur Kohlenstoff so stark zusammengepresst wird, dass sich kleine Diamanten bilden. 1983 wurde in Australien das Argylfeld entdeckt, welches heute die größte Tagebaumine der Erde ist. Neu als Förderland kam 1996/97 Kanada hinzu. Die Qualität der Steine wird nach Kristallform, Farbe, Reinheit und Größe gewichtet, die der geschliffenen Diamanten nach Farbe, Reinheit, Schliffgüte und Größe. Anders als beim Gold stellt die Bezeichnung Karat bei Diamanten die Gewichteinheit dar, wobei 1 Karat (ct) 0,2g entspricht. Der größte Rohdiamant war der faustgroße „Cullinan“ (3106 ct), der zu 105 Brillanten verarbeitet wurde. Geeignete Diamanten als Geldanlage kann man nur im Goldsilbershop kaufen!

Diamanten in der Industrie

75% der geförderten Diamanten werden in der Industrie verwendet, zum Beispiel als Bohrkronenbesatz, Glasschneider, Drahtziehsteine und Abrichtwerkzeuge. Aufgrund seiner Härte ist der Diamant für solche Aufgaben geradezu prädestiniert. Seit 1956 ist es möglich, Diamanten durch extrem hohen Druck künstlich herzustellen. Die dadurch erzeugten Diamanten sind nur noch unter dem Elektronenmikroskop von echten Diamanten zu unterscheiden, weil sie eine besonders regelmäßige Struktur aufweisen.

Diamanten als Geldanlage?

Pro Jahr werden weltweit ca. 20 Tonnen Naturdiamanten produziert, was schon lange nicht mehr den Bedarf der Industrie deckt. De Beers ist hierbei der Hauptlieferant. Daher greift man in letzter Zeit immer häufiger auf synthetisch produzierte Diamanten zurück. Obwohl die Preise für Diamanten in den letzten Jahren beständig gestiegen sind, eigenen sie sich als Geldanlage nur bedingt. Warum? Sie lassen sich schwieriger als Gold wieder in Bargeld umtauschen. Jeder Stein ist individuell geschliffen und wird, je nach Einkäufer und dessen Fachkenntnis, unterschiedlich bewertet. Gerade vor dem Hintergrund, dass Diamanten mithilfe von Graphit unter hohem Druck auch künstlich produziert werden können, sind sie nicht endlich. Im Gegensatz zu Gold und Silber hat man es also hier nicht wirklich mit einem knappen und zwangsläufig natürlichen Rohstoff zu tun. Anders als bei Edelmetallen besteht bei Edelsteinen kein offizieller Handelsmarkt mit übersichtlichen Preisen und Kursen. Der Diamantenbesitzer ist daher auf den Goodwill des Händlers angewiesen. Als reine Geldanlage ist der Diamant also im Vergleich zu Gold, Silber und Platin für Laien nur bedingt geeignet. Andererseits unterliegen Diamanten auch nicht einem so drastischen Wertverfall, wie es bei Gold und Silber der Fall sein kann, wenn die Leitzinsen wieder angehoben werden. Außerdem gab es zwar in der Geschichte der Menschheit bereits ein Goldverbot, noch nie jedoch ein Diamantenverbot. Ein weiterer Vorteil spricht für Diamanten als Geldanlage: Es lässt sich mithilfe hochwertiger Diamanten auf kleinstem Raum eine Menge an Geldwert unterbringen, wodurch auch der (grenzüberschreitende) Transport ein Kinderspiel ist. Außerdem ist er oftmals selbstverständlich ein wunderschönes Schmuckstück, das sich im Einzelfall eventuell auch mit einem hohen Gewinn wieder verkaufen lässt, sofern man den geeigneten Händler findet und natürlich – sofern man ihn nicht mehr selbst als Schmuckstück tragen möchte.

Diamanten als Geldanlage – die Vorteile

Obgleich wir eben von den Nachteilen des eher intransparenten und subjektiven Marktes für Diamanten gesprochen haben, so gibt es auch einige unschlagbare Vorteile von Diamanten als Geldanlage:

  • Seit den 60er-Jahren erfährt der Diamant eine konstante Wertsteigerung. Steine mit einem Gewicht von 5 Karat erfuhren hierbei die größte Wertsteigerung.
  • Im Gegensatz zu Gold und vor allem Silber nimmt ein Diamant gleichen Wertes nur extrem wenig Platz weg, gleichzeitig ist er unauffälliger in der Lagerung.
  • Das schon häufiger ausgesprochene Goldverbot trat noch nie für Diamanten in Kraft. In Krisenzeiten und großen Umbrüchen wie einer Währungsreform könnte ein Diamant also sehr gut als Tausch- und/oder Zahlungsmittel zum Einsatz kommen.
  • Staatliche Zugriffe auf Diamanten sind bisher nicht bekannt. Ein Diamant bietet einen währungsunabhängigen Wertzuwachs und sicheren Inflationsschutz über viele Jahre hinweg.
  • Im Gegensatz zu Gold und Silber können Diamanten einfach und anonym erworben werden. Allerdings schlägt hier auch der volle Mehrwertsteuersatz zu Buche, während Gold gänzlich von der Mehrwertsteuer befreit ist und Silbermünzen mit einem reduzierten Satz erworben werden können.

Die vier „C“

Die vier Maßstäbe (CCCC) gewährleisten, dass ein Diamant weltweit einigermaßen gleich beurteilt wird, wenngleich die Wertbeurteilung eines Diamanten immer subjektiver ausfällt, als die von Gold und Silber, wo es einen eindeutigen Spotpreis gibt. Auf der anderen Seite unterliegen dadurch Diamanten auch nicht den extremen Preisschwankungen wie Gold und Silber, die extrem vom Wert des US-Dollars abhängen.

Diamant und Karat

Wer sich einen Diamanten als Geldanlage zulegen möchte, sollte auf jeden Fall darauf achten, mindestens einen 1-Karäter zu erwerben. Der Wertzuwachs dieses Steins ist proportional gemessen um ein Vielfaches höher als der eines beispielsweise nur 0,2 Gramm leichteren Diamanten. Der Unterschied zwischen einem Stein von 0,98 Gramm und 1 Gramm kann so leicht 10 -20 Prozent bzw. über 1.500 Euro ausmachen! Natürlich ist es auch möglich, in kleinere Steine ab 0,3 Karat zu investieren, da der Markt hier liquider ist und man sein Vermögen besser Stückeln kann, um von Zeit zu Zeit einen Stein zu verkaufen.

Nach welchen Kriterien wird ein Diamant beurteilt?

Im Wesentlichen beurteilt man einen Diamanten nach Kriterien: Farbe (color), Reinheit (clarity), Schliff (cut) und Karat (carat). Als „lupenrein“ wird nur ein Diamant bezeichnet, der auch bei zehnfacher Vergrößerung keine Einschlüsse aufweist. Durch die zahlreichen Farbabstufungen der Diamanten ergeben sich viele unterschiedliche Werte, die eine objektive Beurteilung so schwierig machen. Kauft man einen Diamanten, sollte man auf die Zertifizierung der drei Häuser Hoge Raad voor Diamant (HRD), Gemological Institute of America (GIA) oder dem International Gemological Institute (IGI) achten. Alle im Goldsilbershop.de verkauften Diamanten verlassen das Haus mit einem Zertifikat.

Farbgraduierung von geschliffenen Diamanten
CIBJO IDC GIA Old Terms RAL 560 A%E
Hochfeines Weiß Exceptional white D,E River Blauweiß
Feines Weiß Rare white F,G Top Wesselton Feines Weiß
Weiß White H Wesselton Weiß
Leicht getöntes Weiß Slightly tinted white I,J Top Crystal Schwach getöntes Weiß
Getöntes Weiß Tinted white K,L Crystal Getöntes Weiß
Getönt 1 Tinted color 1 M,N Top Cape Schwach gelblich
Getönt 2 Tinted color 2 O,P Cape Gelblich
Getönt 3 Tinted color 3 Q,R Light Yellow Schwach gelb
Getönt 4 Tinted color 4 S-Z Yellow Gelb

Farbgraduierung von geschliffenen Diamanten

Weil Diamanten das Licht hervorragend brechen und so schön glänzen, werden sie gerne zu Edelsteinen geschliffen. Als „Feuer“ eines Diamanten bezeichnet man seinen Schliff, durch den der Diamant erst richtig wertvoll wird. Der Schliff wird heutzutage zunächst an einem PC berechnet, der die optimalen Winkel ermittelt, anschließend wird der Diamant maschinell geschliffen. So wird versucht, immer das Beste aus dem Rohdiamanten rauszuholen. Der Anteil der Rohdiamanten, die sich überhaupt zu einer Weiterverarbeitung zu Schmuck eignen ist sehr klein, weswegen der einzelne Stein umso wertvoller ist. Aufgrund seiner außerordentlichen Härte kann ein Diamant nur mithilfe anderer Diamanten (Industriediamanten) geschliffen werden.

Diamant oder Brillant?

Ein Brillant ist nichts anderes, als ein ganz besonders geschliffener Diamant. Obwohl der Diamant als Schmuckstück schon seit etwa 2000 Jahren beliebt ist, wurde er erst ab ca. Mitte des 14. Jahrhunderts gezielt bearbeitet, wo er erstmal einfach nur poliert wurde. Durch das Abschleifen einer Spitze des Oktaeders entstand der im 16. und 17. Jahrhundert vorherrschende Tafelstein, der im 18. Jahrhundert durch Anlegen von Facetten zum stumpfrechteckigen Brillanten wurde. Im 19. Jahrhundert setzte sich allerdings die runde Form durch, die heute hauptsächlich produziert wird. Durch das Schleifen erhält der Brillant 56 Facetten zuzüglich Tafel und Kalette. Im Oberteil sind um die Tafel 8 Sternfacetten, acht obere Hauptfacetten und 16 obere Rondistfacetten angeordnet, im Unterteil um die Kalette 8 untere Hauptfacetten und 16 untere Rondistfacetten. Der sogenannte Zirkonia-Diamant ist eine Imitation des echten Diamant-Brillanten, der aus künstlich produzierten Kristallen besteht. Man erkennt die Fälschung, indem man die Wärmeleitfähigkeit überprüft: Während der echte Diamant die Wärme besonders gut leitet, fällt die Wärmeleitfähigkeit beim Zirkonia besonders schlecht aus. Im Goldsilbershop erwerben Sie nur lupenreine Diamanten höchster Qualität im Brillant-Schliff.