Das Jahr 2020 war ein fantastisches Jahr für Goldanleger. Nach einem kurzen Einbruch im Zuge des Corona-Crashs konnte Gold seinen Status als sicheren Hafen zurückerobern und schraubte sich in der Spitze bis auf rund 2063 US-Dollar/Feinunze. Ein neues Allzeithoch! Nicht wirklich verwunderlich, angesichts der immensen Geldflut, ausgelöst von Notenbanken und Regierungen, um die wankende Wirtschaft irgendwie zu stabilisieren. Natürlich möchte man nun die Goldrallye direkt weiterlaufen sehen, doch es zeichnet sich zunächst eine Verschnaufpause ab. Schauen wir uns die Fakten einmal objektiv an und überlegen uns, wie es 2021 mit dem Goldpreis weiter geht.
Im August letzten Jahres erreichten wir das Allzeithoch im Gold mit 2063 US-Dollar bzw. 1.737 Euro/Feinunze, doch kurz darauf ging es auch schon wieder in eine Korrektur. Wie kann das sein, angesichts der rotierenden Notenbankpressen und des ganzen Helikoptergeldes, welches seit dem Lockdown vom Himmel regnet? Generell ist der Börsenhandel keine Einbahnstraße, sondern besteht immer aus Bewegung und Korrektur. Was wir aktuell im Goldpreis sehen, ist nichts weiter als eine ganz normale Korrektur im intakten Aufwärtstrend.
Wann geht es weiter nach oben?
Betrachten wir die Fakten nüchtern und objektiv, dann befindet sich Gold zunächst in einer Korrektur und wird hier vorerst auch bleiben.
Signale vom Bond-Markt
Was wir am Bondmarkt beobachten, ist nicht gerade förderlich für einen nahtlos weiter steigenden Goldpreis: Die Zinsen für 10-jährige US-Bonds ziehen deutlich an und notieren bereits über der Marke von 1,2 Prozent – und diese Treasuries sind ein direktes Konkurrenzprodukt zu Gold. Einige Anleger werden also US-Staatsanleihen dem Gold vorziehen, da sie hier nun wieder wenigstens ein bisschen Rendite zu erwarten und zusätzlich keine Lager- und Versicherungskosten zu tragen haben.
COT-Daten für Gold
Werfen wir einen Blick in den aktuellen Commitment of Traders Report der amerikanischen CFTC, in dem große Institutionen wie Banken und Hedgefonds aber auch Producer und Weiterverarbeiter regelmäßig ihre Positionierungen veröffentlichen müssen, um am Markt für Transparenz zu sorgen. Auffallend ist, dass wir von Seiten der Commercials aktuell keine Extrempositionierung sehen und Hedgefonds ihre Long-Positionen etwas abbauen.
Ein Blick auf die Saisonalität
Blicken auf den saisonalen Chartverlauf des Goldpreises der letzten 52 Jahre, dann zeigt sich, dass die Kurse zwischen Februar und Juni in der Regel leicht abwärts gerichtet sind, bevor der Markt seinen Aufwärtstrend wieder aufnimmt. Diese Zeitspanne ist auch ein optimaler Zeitpunkt für den Goldkauf.
Fazit
Gold hat im Jahr 2020 ein fulminante Rallye hingelegt und befindet sich derzeit im Erholungsmodus. Die Goldpreis-Analyse mithilfe der COT-Daten und saisonaler Analyse lässt darauf schließen, dass dies zunächst so bleibt, bis in der Regel ab Juli eine stärkere Phase dem Goldpreis Auftrieb verleiht.
Disclaimer
Die Analysen dieser Webseite berücksichtigen in keiner Weise eine konkrete persönliche Anlagesituation und dürfen folglich nicht als Anlageberatung im Sinne des § 32 KWG aufgefasst werden.
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