Goldabbau und Umweltschutz

Ein Grund für den hohen und stetig steigenden Wert des Goldes ist, dass man es weder einfach so herstellen noch problemlos aus der Erde kratzen kann. Die Goldförderung ist mit hohen Belastungen für Mensch und Umwelt verbunden. Der gesamte Goldvorrat auf der Erde ist begrenzt. Mit Fairtrade-Gold oder Recycling-Gold kann man auch als Goldkäufer seinen Beitrag zum Umwelt- und Arbeitsschutz leisten.

Die Goldförderung spielt sich primär in Asien, Afrika und Südamerika ab, wo oft andere Umwelt- und Arbeitsschutz-Standards herrschen als hierzulande. Zwar haben die großen Minenbetreiber, die stets im Rampenlicht stehen, auf Druck der Öffentlichkeit ihre Standards in den letzten Jahren erhöht, doch wirklich sauber ist der Goldabbau noch immer nicht. Immerhin meidet man mittlerweile den Goldabbau in Bürgerkriegs-Gebieten. Doch ein Viertel des weltweit geförderten Goldes stammt aus unregulierten Klein- und Kleinstminen. Viele Förderer nehmen es mit den Ethikstandards und Arbeitsschutzbestimmungen nicht so genau. Da beim Goldabbau zumeist Schwermetalle eingesetzt werden, sind Mensch und Umwelt oft auf Jahrzehnte stark kontaminiert. Schwere Krankheiten bei den Minenarbeitern sind an der Tagesordnung, Die Umwelt wird nachhaltig zerstört.

Fair Trade Gold

Wer bei seinem Goldkauf ein sauberes Gewissen behalten möchte, der sollte auf sogenanntes Fairtrade-Gold achten oder aus Recycling gewonnenes Gold kaufen. Der Aufpreis für diese Goldsorten ist meist nur minimal, vom Endkunden wird es allerdings nur selten in Anspruch genommen.

Schreckensort La Rinconada

Was die exzessive Ausbeutung von Mensch und Umwelt im Goldabbau anrichten kann, ist im peruanischen Dorf La Rinconada zu sehen. Dort wohnen ca. 60.000 Menschen in einem von Müll und Quecksilber verseuchten Ghetto. Doch für die Männer sind die dort ansässigen Goldminen zumeist die einzige Möglichkeit, wenigstens etwas Geld zu verdienen. Im Buch Goldwäsche von Mark Pieth wird über die erschreckenden Zustände in dem Dorf berichtet und wie das dort unter widrigen Umständen gewonnene Gold über diverse Umwege letztendlich sogar als „sauberes Gold“ gewaschen in den Handel kommt.

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